Hauptattraktion von Mallorca: Die Kathedrale Palma

La Seu – Die Kathedrale Palma

Sie ist Fotomotiv, Hauptattraktion und Bischofssitz von Mallorca: Die Kathedrale Palma, auch „La Seu“ oder „Kathedrale des Lichts“ genannt. Das Gotteshaus hat eine lange Geschichte, ganze 400 Jahre dauerte ihr Bau. Heute lädt sie nicht nur fromme Mallorquiner zum Gottesdienst, sondern auch Touristen zu Führungen auf den Dächern und zur Lichtmesse ein.

Die Geschichte der Kathedrale Palma

Die Kathedrale Palma ist das Wahrzeichen der Stadt und Bischofssitz zugleich. Erbaut wurde sie an genau der Stelle, an der zur Zeit der Mauren die arabische Hauptmoschee stand. Nach der Befreiung Mallorcas von den Mauren im Jahre 1230 legte König Jaume I. den ersten Stein des Gotteshauses, fertiggestellt wurde die Kathedrale Palma aber erst 400 Jahre später. Im Jahr 1587 wurde der Bau des Kirchenschiffes zwar abgeschlossen und 14 Jahre später das Hauptportal geweiht, das gesamte Bauwerk wurde allerdings erst im 19. Jahrhundert fertiggestellt.
Heute haben wir ein Bauwerk, das zu den wertvollsten gotischen Gebäuden in Spanien zählt. Die Einheimischen nennen sie einfach „La Seu“ – der Bischofssitz.

Wussten Sie, dass….?

10 Zahlen und Kuriositäten über die Kathedrale Palma

Wer hätte das gedacht? Die Kathedrale Palma ist nicht nur schick anzusehen, sie kann auch mit einigen Rekorden aufbieten und bietet Kuriositäten, die man nicht erwartet hätte. Wir stellen Ihnen 10 dieser Zahlen und Fakten vor.

  • 1. La Seu ist nicht nur eines der größten gotischen Gotteshäuser in Spanien, die östliche Hauptrosette gilt mit ihrem Durchmesser von knapp elf Metern sogar als die größte der Welt. Die über 1.200 farbigen Glasstücke sind zu Mustern und Blumenornamenten zusammengesetzt und entstanden im 14. Jahrhundert.

 

  • 2. Das Hauptschiff der Kathedrale hat eine Höhe von  44 Metern und ist so eines der höchsten in Europa. Die beiden Seitenschiffe messen je 30 Meter. Insgesamt ist La Seu 109,50 Meter lang und 33 Meter breit.

 

  • 3.Lange reichten die Mauern der Kathedrale und des Bischofsitzes bis ans Meer. Noch heute ist der kleine Hafen unterhalb des Almudaina-Palastes zu sehen. Der Almudaina-Palast befindet sich genau neben der Kathedrale La Seu in Palma und ist Amtssitz des Königs von Spanien. In den 60er Jahren entstand ein künstlicher See unterhalb der Kathedrale, der daran erinnern soll, dass die Stadtmauern einst bis ans Meer reichten. Der See ist Teil des Parc de la Mar, in dem im Sommer Freilicht-Vorführungen von aktuellen Filmen kostenfrei angeboten werden.

 

  • 4.Bevor der Jugendstil-Architekt Antoni Gaudi in Barcelona tragischerweise von einer Strassenbahn anfahren wurde, hat er seine Handschrift in der Kathedrale Palma hinterlassen. Gaudí nahm wichtige bauliche Veränderungen vor und optimierte die Akustik. Er ließ den barocken Altar entfernen und legte den alten gothischen Altar frei. Doch der Architekt war den konservativen Kirchenleuten zu kreativ, weil er zu viele Jugendstilelemente in die gothische Kathedrale einbringen wollte und so stoppten sie seine Arbeiten. Der Leuchter über dem Hochaltar gibt noch heute einen Eindruck von dem ursprünglichen Entwurf Gaudis. Im Jahre 1914 beendete Gaudi seine Arbeit an der Kathedrale von Palma.

 

  • 5.Auch der mallorquinische Künstler Miquel Barceló drückte der Kathedrale La Seu seinen Stempel auf. Er gestaltete den schönen dreiteiligen Altar aus Keramik in der Sankt-Peters-Kapelle und verarbeitete dafür 15 Tonnen Ton. Zur Einweihung 2007 kamen auch das Königspaar Juan Carlos und Dona Sophia von Spanien.

 

  • 6.Im Jahr 1851 wurden große Teile der Kathedrale Palma bei einem Erdbeben zerstört. Der Wiederaufbau und die Renovierungsarbeiten wurden teilweise im künstlich wirkenden neugotischen Stil vorgenommen, zum Leid des ursprünglich erhabenen Wesens der Kathedrale.

 

  • 7.Die Kathedrale von Palma besitzt einen befestigten Glockenturm mit insgesamt 9 Glocken. Die Glocke ‘N’Eloi’ ist wegen ihrer Größe besonders erwähnenswert. Sie hat einen Durchmesser von 2 Metern und wiegt unglaubliche 4.517 Kilo.

 

  • 8.Das heute verschlossene 15 Meter hohe Eingangstor, das gen Meer gerichtet ist, das Portal El Mirador, ist eines der schönsten Zeugnisse spanischer Spitzbogenarchitektur.

 

  • 9Die bebaute Fläche der Kathedrale von Palma beträgt 6.600 m2 und bietet Platz für 18.000 Menschen. So voll ist die Kathedrale allerdings so gut wie nie.

 

  • 10.Nimmt man an einem Gottesdienst teil, spart man sich den Eintrittspreis von 12 Euro.

 

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Führungen über die Dachterrassen der Kathedrale

 

Seit 2016 ist es endlich möglich, den Blick von den Dächern der Kathedrale über die Stadt, das Meer bis hin zum Tramuntana-Gebirge schweifen zu lassen. 215 Stufen führen vom Portal de l’Almoina bis zum Kirchturm. Hier oben wirken nicht nur die gotischen Figuren der Kathedrale imposanter als von unten betrachtet, auch das große farbige Rosettenfenster scheint überdimensional. Die geführte Tour auf Katalanisch und Spanisch dauert ca. eine Stunde. Gruppenführungen für bis zu 25 Personen sind möglich. Es werden verschiedene Termine gegen Gebühr, aber auch kostenfrei angeboten.

Die Lichtmesse in Februar und November

 

Nicht umsonst hat die Kathedrale Palma den Beinamen „Kathedrale des Lichts“. Jedes Jahr am 2. Februar und 11. November ist in La Seu ein beeindruckendes Lichtspiel zu sehen: gegen 8 Uhr entsteht eine „Licht-Acht“. Die Morgensonne fällt genau im richtigen Winkel durch die große Rosette an der Ostfront der Kathedrale, so dass ihre 1.236 bunten Glasteile auf der gegenüberliegenden Wand wie im Original zu sehen sind.

An den beiden Tagen der Lichtmesse  öffnet die Kathedrale Palma bereits gegen acht Uhr morgens. Gegen 8.30 Uhr dann fällt das Licht so, dass die beiden Rosetten, die echte und die projizierte, eine farbenprächtige Acht bilden. Der Eintritt zu diesem Spektakel ist kostenfrei.

 

 

Möchten Sie die Kathedrale Palma besuchen? Verbinden Sie Ihren Ausflug mit einem Stadtbummel. Die schmalen Gassen hinter der Kathedrale sind besonders urig. Hier findet man die typischen Stadtpaläste mit prächtigen Innenhöfen, zahlreiche Kirchen aber auch kleine Shops und Bars. Im Abendlicht wirkt das Viertel um die Kathedrale Palma besonders beeindruckend und man fühlt sich ein bisschen wie im Mittelalter. Verbinden können Sie Ihren Bummel auch ideal mit einem Besuch der arabische Bäder, die gleich in der Nachbarschaft zur Kathedrale liegen und an die Zeit erinnern, als am Platz des gotische Kirchenbaus noch die größte maurische Moschee der Stadt stand. Im Museo de Mallorca, ebenfalls im Viertel hinter der Kathedrale gelegen, erzählen Artefakte und Schriftstücke über die Geschichte der Insel.

Wir möchten uns verabschieden mit einem schönen Gedicht von Jorge Luis Borges, argentinischer Dichter, Essayist und Kurzgeschichtenautor, dessen Werke zu Klassikern der Weltliteratur des 20. Jahrhunderts geworden sind und der im Mai 1920 einige Verse für die wunderschone Kathedrale geschrieben hat.

„Las Olas de Rodillas
Los músculos del viento
Las torres verticales como goitos
La catedral colgada de un lucero
La catedral que es ein inmensa parva
Con espigas de rezos
Lejos
Lejos
Los mástiles hilvanaban horizontes
Y en las playas ingenuas
Las olas nuevas cantán los maitines
La catedral es un avión de piedra
Que Puja von Strampler Las Mil Amarras
Que lo encarcelan
La catedral sonora como un aplauso
O como un beso “

Wir freuen uns, Sie bald in Castell Son Claret, Ihrem Luxushotel auf Mallorca, begrüßen zu dürfen!